"Ist das ein Mensch?" heißt eines der wichtigsten Bücher des 20. Jahrhunderts. Primo Levi hat es 1947 veröffentlicht, direkt nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager. Die Autorinnen Carolin Emcke und Lena Gorelik werden sich am 9. November ganz dem Widerstand gegen das Vergessen widmen. Denn: Es gibt zwar eine offizielle Erinnerungs-Politik, die die Zeit des Nationalsozialismus aufruft, es gibt das mahnende "Nie wieder" – aber es wird mehr und mehr zu einem Ritual, ohne konkretes Wissen, ohne Stimmen, die das, was die Shoah tatsächlich bedeutete, vermitteln könnten. Auschwitz darf nicht zur bloßen Chiffre werden, ohne die Mechanismen der Ausgrenzung, der Entmenschlichung, der Vernichtung, die es ausmachten, zu verstehen. Mit Texten von Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertesz, Jorge Semprun u. v. a. Im Anschluss an die Lesung gibt es eine Podiumsdiskussion.
Die Lesung findet am 9. November um 20 Uhr im TEKİEZ, Ludwig-Wucherer-Straße 12, statt.
Die Veranstaltung wird gefördert über den HALLIANZ Engagement-Fonds. Der HALLIANZ Engagement-Fonds wird aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben“ und aus Spendengeldern finanziert und ist Teil der lokalen Partnerschaft für Demokratie „HALLIANZ für Vielfalt“.
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